Laufenburg – Bauen in der Altstadt

31.10.2025
Die Stadt Laufenburg modernisiert ihre historische Altstadt Schritt für Schritt. In der dritten Sanierungsetappe plant Boess Infra die Erneuerung der elektrischen Infrastruktur – eine Aufgabe, die Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. Denn hier treffen mittelalterliche Architektur und modernde Anforderungen aufeinander.
Das Projekt
Laufenburg ist bekannt für seine charmante Altstadt und die gut erhaltene mittelalterliche Architektur. Doch viele Bereiche sind in die Jahre gekommen und benötigen sorgfältige Erneuerung. Das Sanierungsprojekt markiert die dritte Phase umfassender Massnahmen: Die Stadt modernisieren und gleichzeitig ihr historisches Erbe bewahren.
2016 begannen die ersten Vorabklärungen. In den Folgejahren baute die Stadt zur Vorbereitung zwei Trafostationen um. 2024 startete die eigentliche Bauphase, die bis Ende 2026 dauern wird. Dann werden die letzten Anlageteile in Betrieb genommen. Boess Infra übernahm über den gesamten Zeitraum die Planung, Ausschreibung und Bauleitung der elektrischen Infrastruktur.
Laufenburg: Geschichte trifft Zukunft
Bereits im Mittelalter war Laufenburg ein bedeutender Marktort. Die Altstadt bewahrt bis heute ihren mittelalterlichen Charakter mit engen Gassen, historischen Stadtmauern und eindrücklichem Stadtbild. Zu den markanten Bauwerken gehört die Stadtkirche Johannes des Täufers, deren Bauzeit zwischen 1439 und 1510 datiert wird. Vom ehemaligen Habsburgerschloss zeugen noch Mauern, Turmstümpfe und der Bergfried. Die Altstadt bildet eine dichte Denkmalzone mit zahlreichen Gebäuden von hohem historischem Wert.
Auch wirtschaftlich ist Laufenburg von besonderer Bedeutung: Hier befindet sich eine der schweizweit wichtigsten Anbindungen ans Höchstspannungsnetz, die im europäischen Stromverbundnetz eine zentrale Rolle spielt. Im Technologiezentrum Laufenburg entsteht zudem einer der weltweit leistungsstärksten Redox-Flow-Batteriespeicher.
Die Herausforderung
Im Bereich Marktgasse, Rösslistäge, Flössergasse, Rossgässli, Marktplatz, Herrengasse und Schlossbergsteig erneuert die Stadt die Werkleitungen für Abwasser, Wasser, Strom und Kommunikation. Zusätzlich erweitert sie das Netz um ein umfangreiches Fernwärmenetz. Die begrenzten Platzverhältnisse und die teilweise bis an die Oberfläche reichende Gneiskuppe erschweren die Arbeiten erheblich – siehe Bild Bauarbeiten Rossgässli.




Geplante Massnahmen
Kabelinfrastruktur:
Erstellen von vier neuen Kabelschlaufschächten
Erneuerung/Erweiterung der Kabeleinführungen von zwei Trafostationen
Neue Kabelverteilkabine und eines Festverteilers, integriert in die neu erstellte
Rösslistäge
Erneuerung einer bestehenden Kabelverteilkabine
Stromnetze
Ersatz von Mittelspannungskabeln
Ersatz sämtlicher Niederspannungskabel
Neue Hausanschlusskästen mit direktem Anschluss an Verteilkabine oder Trafostation
Beleuchtung:
Modernisierung der öffentlichen Beleuchtung
Restaurierung der bestehenden Leuchtkörper
LED-Umbau
Projektdaten
Zeitplan:
Planungsbeginn: November 2016
Baubeginn: Juni 2024
Bauende: voraussichtlich Ende 2026
Zahlen:
SIA-Phasen: 21–53
Gesamtbausumme: > 7 Mio. CHF
Projektbeteiligte:
Auftraggeber: Stadt Laufenburg
Planung, Ausschreibung und Bauleitung: Boess Infra AG
Wir danken der Bauherrschaft für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf eine weitee Zusammenarbeit.
Autor: Simon Künzle, Projektleiter, Boess Infra AG